Donnerstag, 22. September 2016

Die Rivalin der Götter - N.K. Jemisin

Titel: Die Rivalin der Götter
Autorin: N.K. Jemisin
Originaltitel: The Earth and the Sky 03. Kingdom of Gods
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442266715
Euro: 8,99 (E-Book)
Veröffentlichungsdatum: Dezember 2011
Seiten: 608
Serie: Das Erbe der Götter 03
Come in: Tausch









Meinung

Die Bücher dieser Serie sollten in Reihenfolge gelesen werden. Zwar wechselt pro Band die Hauptfigur, die Haupthandlung jedoch geht kontinuierlich voran und baut auf die Vorgänger auf.
Es hat eine Weile gedauert, dieses Buch in die Finger zu bekommen, denn die Trilogie ist im normalen Handel nicht mehr zu beziehen und selbst gebraucht brachte es dieser dritte Teil zwischenzeitlich auf ansehnliche Summen.
Leider kann "Die Rivalin der Götter" nicht ans Niveau der anderen beiden Bände anschließen, von denen ich den zweiten für den besten halte. Dazu sind die Sprünge innerhalb der Storyline zu groß, die Wechsel zu abrupt und das Geschehen zu zäh erzählt. Manchmal machte es den Eindruck, als sei öfter einmal etwas geschrieben und dann wieder herausgestrichen worden, um dann wieder neu geschrieben und anderswo herangebastelt worden zu sein.
Der Beginn jedoch kann jedes Versprechen, das die Vorgänger aufgebaut haben halten. Si'eh, das ewige Kind, erster Nachkomme von vielen zweier Götter, freundet sich mit zwei Menschenkindern, Zwillingen und Erben der Arameri, an. Ein Unglück geschieht, das Si'eh in Schlaf fallen und erst viele Jahre später wieder erwachen lässt - ohne seine Götterkräfte. Obwohl genau das eine Fülle an Potential verspricht, wird zunehmend undurchsichter, was geschieht. Es gibt einen gewaltigen Bruch, nach dem es schwer ist, wieder ins Geschehen einzusteigen. Das liegt vermutlich auch daran, dass viel Zeit zwischen dem Lesen der einzelnen Bände gelegen hat - diese Handlung verzeiht das leider nicht. Sie setzt nur wenige Jahre nach Ende von Buch zwei an und Si'eh begegnet altbekannten Figuren, die jedoch zahlreich und schlecht zuzuordnen sind. Es wirkte oft, als solle man den Charakter kennen, aber es fehlte etwas, an das anzuknüpfen sich gelohnt hätte. Das Wissen nicht zu haben, schmälerte den Lesespaß erheblich. So kam es leider dazu, dass ich ab mittig mehr und mehr die Lust verlor und das letzte Drittel nur noch quergelesen habe.
Was ich an der Autorin aber sehr schätze ist der Weltenentwurf, den sie in dieser Trilogie aufgebaut hat. Der gewaltige Weltenbaum, dessen Krone den Palast trägt und in dessen Stamm eine ganze Stadt aufgebaut ist, in etwa. Wie Oree aus dem zweiten Buch zu ihrem Namen kam, der einem Vogellaut gleicht - was Tradition bei ihrem Volk ist. Die Völker überhaupt, denn die Länder, die die Arameri beherrschen sind gewaltig, schon allein in ihrer Anzahl. Götter in Ketten zu legen und zu allem zu zwingen, was einem gefällt. Diese Trilogie hält vieles bereit, das zu lesen sich in jedem Fall lohnt, auch wenn es noch die Debüthand der Autorin verrät. Schade, dass die deutschen Ausgaben diese unansehnlichen Cover, die wenig mit der Handlung gemein haben, erhielten. Auch der Klappentext fehlt absichtlich, denn er verzerrt, was wirklich geschieht. In jedem Fall empfehle ich den zweiten Band "Die Gefährtin des Lichts", der nur wenige Wünsche offen lässt.
Gern würde ich mehr von der Autorin lesen, doch leider ist eine Übersetzung ihrer neuen Werke, laut deutschem Verlag, erst einmal nicht vorgesehen.


Das Erbe der Götter:
1. The Hundred Thousand Kingdoms (Die Erbin der Welt)
2. The Broken Kingdoms (Die Gefährtin des Lichts)
3. Kingdom of Gods (Die Rivalin der Götter)


N.K. Jemisin ist Therapeutin, politische Kommentatorin und Feinschmeckerin. Sie schreibt, seit sie zehn Jahre alt ist. Allerdings wird sie alles tun, damit ihre frühen Arbeiten nicht öffentlich gemacht werden. Sie lebt in New York City.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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